CONF: Architektur als Buehne (Innsbruck, 15-17 October 2015)

ARCHITEKTUR ALS BÜHNE
Motive der Inszenierung von Architektur bei Clemens Holzmeister
Archiv für Baukunst, Forschungsinstitut der Universität Innsbruck,
Lois-Welzenbacher-Platz 1 im ADAMBRÄU, Ebene 6, 6020 Innsbruck, 15 – 17 October 2015
Registration deadline: October 14, 2015
Die Bauten Clemens Holzmeisters werden oft als pathetisch in Szene gesetzt beschrieben, seine Architekturauffassung als theatralisch empfunden. Verstand Holzmeister tatsächlich die Architektur als Bühne? Lieferte sie die Folie für Auftraggeber und öffentliche Inszenierungen? Diesen und anderen Fragen gehen Experten aus Universität und Museum in der dritten Holzmeister-Tagung nach. Besonders seine Theaterbauten und seine Entwürfe für Bühnenbilder stehen im Zentrum der analytischen Betrachtung. Einfache volkstümliche Krippenspiele und das pompöskatholische theatrum sacrum prägten “den Romantiker”, wie sich Holzmeister selbst bezeichnete, und beeinflussten ihn nachhaltig. Selbst seine rational-sachlich konzipierten Großbauten lassen sich als monumentale Kulissen für Kirche und Staat interpretieren, die den Betrachter emotional packen sollten. Der Theaterbau avancierte neben dem Bau von Kirchen und repräsentativen Verwaltungsbauten zu einer seiner wichtigsten Beschäftigungen überhaupt. Rund dreißig ausgeführte Bauten und Projekte sind in seinem Werkverzeichnis genannt, darunter die Felsenreitschule sowie das Kleine und Große Festspielhaus in Salzburg, die zwischen 1925 und 1960 für die legendären Intendanten Max Reinhardt sowie Herbert von Karajan entstanden. Sein nur Wenigen bekanntes Projekt für ein Idealtheater, das er 1941 zusammen mit dem Regisseur Carl Ebert im türkischen Exil projektierte, wird in aktuellen Forschungen heraus gehoben und als bedeutende Leistung der Theaterbaugeschichte gewürdigt.
PROGRAMM
Donnerstag, 15. Oktober 19:00 Uhr
Eröffnung der Sonderausstellung und Einführung zur Tagung Anschließend Präsentation des Tagungsbands “Gibt es eine Holzmeister-Schule?”
Christoph Hölz, Archiv für Baukunst, Innsbruck
Freitag, 16. Oktober, 9:00 Uhr
9:00 Uhr Begrüßung
9:20 Uhr
Inszenierung und Theatralisierung bei Clemens Holzmeister – Werke für das Theater
Bri Newesely, Beuth Hochschule für Technik Berlin, Fachgebiet Szenographie und Theaterbau
10:00 Uhr
Holzmeisters Idealtheater im Kontext des internationalen Theaterbaus
Yann Rocher, École Nationale Supérieure d’Architecture Paris-Malaquais
Diskussion und Kaffeepause
11:00 Uhr
Das Landestheater in Linz. Geschichte und Nuzungsstudie 2014/15
Helge Pitz, PITZ – Architektur & Denkmalpflege, Berlin
Moderation: Christoph Hölz, Archiv für Baukunst
14:00 Uhr
Betrieb und Produktion in den Salzburger Festspielen
Michael Pesendorfer, Beuth Hochschule für Technik Berlin, Studiengang
Veranstaltungstechnik und -management
14:40 Uhr
Innenausstattung des Großen Festspielhauses in Salzburg. Holzmeister und das Kunsthandwerk
Doris Huber, Universität Salzburg, Institut für Kunstgeschichte
Diskussion und Kaffeepause
15:40 Uhr
Transformation der Moderne von den 1930er bis in die 1960er Jahre
Bernd Nicolai, Universität Bern, Institut für Kunstgeschichte
16:20 Uhr
Clemens Holzmeister in den Niederungen des Alltags: Honorare, Steuern und Finanzen
Wilfried Posch, Universität Linz
17:00 Uhr
Abschlussdiskussion
Moderation: Wolfgang Voigt, DAM Frankfurt/Main
Samstag, 17. Oktober 9:00 Uhr
Abschlussbesprechung für geladene Referenten und Moderatoren
Um Anmeldung wird gebeten:
archiv-baukunst@uibk.ac.at

Share this post

News from the field

On the Traces of Misery

“Miserabilia” investigates spaces and spectres of misery in the imagination and reality of the contemporary Italian urban context. The main objective is the definition of tools for the recognition and investigation of the tangible and intangible manifestations of...