Die Mediatisierung der Stadt „The most profound technologies are those that disappear. They weave themselves into the fabric of everyday life until they are indistinguishable from it.“ (Mark Weiser) Vor allem in den letzten Jahren hat sich der Stadtraum durch Privatisierung, Gentrifizierungsmaßnahmen, Globalisierung und Digitalisierung immer weiter ausdifferenziert und massiv verändert. Dabei sind nicht nur die Repräsentations- und Wahrnehmungsgeflechte einer Stadt komplexer und vor allem undurchschaubarer geworden, sondern auch der demografische und ökologische Wandel sowie Überwachung und die zunehmende Verwendung von Sensortechnologien transformieren das Leben und Handeln in der Stadt des 21. Jahrhunderts. Insbesondere KünstlerInnen reagieren auf diese Veränderungen und setzen sich in vielfältigen Arbeiten mit den Transformationen des sozialen, architektonischen, ökonomischen und ökologischen Gefüges der Stadt auseinander und machen gleichzeitig auf diese aufmerksam. Die KünstlerInnen nutzen nicht nur innovative Informationstechnologien, sondern auch vorhandene Infrastrukturen oder technische Apparaturen wie Urban Screens, Videoüberwachungskameras, Lichtsensoren oder Straßenbeleuchtung. Sie erforschen dabei sowohl die Bedingungen des medialen Wandels als auch die daraus erwachsenen neuen gesellschaftlichen Paradigma einer Stadt im digitalen Zeitalter. Das Symposium möchte einerseits die Fragen der Mediatisierung der Stadt im Kontext der Stadtplanung und -entwicklung wissenschaftlich diskursivieren, andererseits sollen subversive Strategien der Kunst im öffentlichen Raum vorgestellt und untersucht werden. Inwiefern nehmen künstlerische Arbeiten eine kritische Perspektive auf die Mediatisierung der Städte ein und wie können die BürgerInnen sensibilisiert werden? Welche Auswirkungen zeitigen die neuen technischen Apparaturen, medialen Systeme und Operationen in der Stadt des 21. Jahrhunderts und wie können diese Veränderungen sichtbar gemacht werden? Welche subversiven Potenziale besitzen künstlerische Projekte im öffentlichen Raum? Tagungsprogramm Donnerstag, der 8.10.2015 18:00 Uhr KEYNOTE - Prof. Dr. Frank Eckardt (Bauhaus-Universität Weimar) Die Mediatisierung der Städte oder Die ortlose Stadt 19.30 Uhr Eröffnung des Licht- und Wissenschaftsfestivals CITY VISIONS JENA Freitag, der 9.10.2015 10.00 Uhr Begrüßung durch die VeranstalterInnen Stefan Carl, IN’s Netz e.V./Trafo-Station Susa Pop, Art Director CITY VISIONS JENA Dr. Claudia Tittel, Bauhaus-Universität Weimar Panel I: Massenmedien und Stadt 10.30 Uhr - 12.30 Uhr Dr. Claudia Tittel (Bauhaus-Universität Weimar) Urban Screens und die Virtualisierung der Städte Prof. Günther Selichar (Kunstuniversität Linz) Massenmedien und Kunst im öffentlichen Raum 12.30-13.30 Uhr Mittagspause/Lunch Panel II: Ästhetische Strategien der Subversion 13.30 Uhr - 15.30 Uhr Dr. Dietmar Kammerer (Philipps-Universität Marburg) Bilder der Überwachung. Von der Disziplinar- zur Kontrollgesellschaft Dr. Elisabeth Fritz (Friedrich-Schiller-Universität Jena) Nothing Special. Andy Warhol und die performative Observation 15.30 Uhr Artist Talk: Robert Seidel (Medienkünstler, Berlin) Panel III: Potenziale der Mediatisierung und Perspektiven für die Stadtentwicklung 16.30-17.30 Uhr Denis Peisker (Dezernent für Stadtentwicklung & Umwelt, Jena) Smart City - Die Zukunft der Lichtstadt Jena? 17.30 Uhr Resumée Die Konferenz ist öffentlich. Keine Gebühren und Registrierung erforderlich. The conference is open to the public. No fees and no registration required. Kontakt: Dr. Claudia Tittel Geschichte und Theorie der Kulturtechniken Fakultät Medien Bauhausstr. 11 99423 Weimar claudia.tittel@uni-weimar.de Tel.: 03643-58 38 61 Mobil: 0163-7608509 Ein Kooperationsprojekt zwischen der Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Medien, Professur Geschichte und Theorie der Kulturtechniken, PublicArtLab Berlin und IN’s Netz e.V..
Lecturer, Ph.D. Position/Assistantship, and Postdoctoral Fellowship in Urban Studies
Urban Studies at the University of Basel is rooted in disciplinary approaches of architecture, geography, anthropology, social and political theory, and history, and oriented towards global Southern and postcolonial questions. With a regional focus on Africa, Europe,...